Stetig mehr Rendite durch flexible Rentenstrategie

Europäische Rentenpapiere bieten jederzeit Chancen. Davon ist Gerd Rendenbach überzeugt – und zeigt mit seinem BayernInvest Renten Europa-Fonds, was möglich ist. Dessen konstant überdurchschnittliche Wertentwicklung begründet der Fondsmanager vor allem mit seinem aktiven Investmentstil.

„Wir werden uns auch in den nächsten Jahren in einem niedrigen Zinsumfeld zurechtfinden müssen“, erklärt Gerd Rendenbach, Leiter Fondsmanagement Renten Global bei der BayernInvest, die aktuelle Situation. Wie lässt sich also noch Rendite mit einem Rentenfonds erwirtschaften? In der Tat gibt es Marktteilnehmer, die sich bei Investments im Rentenbereich derzeit lieber in Zurückhaltung üben. So hat eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Drescher & Cie unter Finanzdienstleistern und professionellen Investoren im April 2020 ergeben, dass 35 Prozent der Befragten Rentenfonds eher weniger einsetzen wollen als früher.

Aktiv Anlegen

Doch Rendenbach ficht das nicht an. Der erfahrene Fondsmanager erwirtschaftet regelmäßig Rendite. „Der Fonds ist ganz vorne dabei. Schaut man ihn sich in der Morningstar-Datenbank in seiner Peergroup an, ist er seit Jahren unter den Top-Produkten zu finden – unabhängig davon, ob man ein, zwei, fünf Jahre oder einen längeren Betrachtungszeitraum zugrunde legt“, so der Fondsmanager.

Wie macht Rendenbach das? Er nutzt aktiv Ineffizienzen am Anleihemarkt aus, um absolute Erträge zu generieren. Er adjustiert aktiv die Duration und die Ländergewichtung des Portfolios, die Positionierung auf der Zinskurve und die Quote von Pfandbriefen, Unternehmensanleihen oder Inflation Linked Bonds. Diese aktiven Entscheidungen basieren auf fundierten Marktanalysen der Investmentspezialisten der BayernInvest. In der Studie von Drescher & Cie geben knapp 80 Prozent der Befragten an, aktiv gemanagte Fonds hätten sich in der Krise mehrheitlich bewährt und ihre höheren Kosten gegenüber Indexfonds gerechtfertigt. Ratingagenturen haben dem BayernInvest Renten Europa-Fonds bereits höchste Auszeichnungen verliehen. So bewertet Morningstar den Fonds mit fünf Sternen, Telos vergibt die Note „AAA–“. Damit bescheinigt die Wiesbadener Agentur dem Fonds „höchste Qualitätsstandards“.

Der BayernInvest Renten Europa-Fonds fokussiert auf den Investment-Grade-Bereich. Hier investiert er überwiegend in Staatsanleihen, mischt entsprechend der Marktlage aber auch Unternehmensanleihen und Pfandbriefe bei. Zu den größten Positionen gehören irische, spanische und französische Staatsanleihen. „Jede Chance ist auch ein Risiko und umgekehrt“, sagt Rendenbach. „Europäische Renten sind nicht nur Staatsanleihen. Sie sind ein breites Anlageuniversum und bieten temporär oder auch in anderen Renten-Assetklassen durchaus Chancen. Bei passender Positionierung gibt es tatsächlich selbst in einem steigenden Zinsumfeld Möglichkeiten, eine positive Rendite zu erwirtschaften.“

Das Anlageuniversum kann daher auch in geringem Umfang auf Euro denominierte globale Staatsanleihen und Hochzinspapiere als alternative Anlagen für besseres Risikomanagement ausgeweitet werden. Alle Basisinvestments jedoch notieren in Euro und erfolgen in liquiden Märkten und Anleihen. Fremdwährungen sind indes nicht vorgesehen. Der Fonds strebt nicht nur an, die Wertentwicklung seiner Benchmark iBoxx EUR Eurozone Sovereigns über rollierende Dreijahreszeiträume zu übertreffen, sondern auch stetig einen positiven Ertrag zu erwirtschaften. Somit ist ein hoher Tracking Error zur Benchmark tatsächlich sehr wahrscheinlich.

Kraftvolle Konzentration

Hinsichtlich der Titelanzahl ist das Portfolio zwar konzentriert, aber zugleich ausreichend diversifiziert. Je höher die Beimischungsquote bei Unternehmensanleihen ist, desto mehr Titel finden sich im Fonds wieder, um das Einzeltitelrisiko zu minimieren und entsprechend Diversifikation auszuweisen. Bei den hochliquiden Staatsanleihen liegt der Fokus eher auf wenigen attraktiven Titeln in höherer Gewichtung, um auch hier den aktiven Charakter des Investmentansatzes beizubehalten. Auch Länder-, Rating- und Duration-Exposures werden aktiv gestaltet. Die Duration wird im Fonds als eine große Risikokomponente wahrgenommen, daher ist der Fonds durationsseitig tendenziell defensiv aufgestellt. In Ausnahmefällen kann auch eine negative Durationspositionierung eingegangen werden, die effizient und kostengünstig vor allem mit Derivaten umgesetzt wird.

Im Anlageprozess werden Top-down und Bottom-up-getriebene Elemente kombiniert. Es werden hierbei quantitative, qualitative, fundamentale und technische Aspekte berücksichtigt. Der Anlageprozess weist durchaus Freiheitsgrade für den verantwortlichen Fondsmanager auf, der durch das ausgezeichnete Rententeam der BayernInvest unterstützt wird. „Das Ziel innerhalb eines Produkts muss sein, eine derart sinnvolle Positionierung einzugehen, dass man einen günstigen Risk Reward im Gesamtportfolio erkennt“, so Rendenbach. „Im Prinzip soll von jedem Zeitpunkt an, unabhängig vom Investitionszeitpunkt eine positive Performance generiert werden. Damit steht hinter dem Investmentansatz ganz klar ein gewisser Absolute-Return-Gedanke.“

Neue Retail-Klasse

Für Rendenbach gibt es selten einen optimalen Zeitpunkt, um zu investieren. „Euro-Staatsanleihen oder in Euro denominierte Renten sind ein Basisinvestment, das jeder Investor hält. Sukzessive hat auch jeder Investor immer wieder Anlagebedarf, zumal Cash für die wenigsten eine Alternative darstellt“, so Rendenbach. Der BayernInvest Renten Europa-Fonds kann daher als Allwetterfonds gelten. Bislang war der Fonds institutionellen Anlegern vorbehalten. Nun öffnet sich die BayernInvest Richtung Wholesale und der Fonds weist zusätzlich eine Retail-Klasse aus. Privatanleger können also von der langjährigen Expertise und dem hervorragenden Track Record profitieren.

Die wirtschaftliche Lage bleibt zwar für einen Rentenfonds herausfordernd: andauerndes Niedrigzinsumfeld, geringe Spreads, unkonventionelle Geldpolitik – auch im Hinblick auf Kaufprogramme zur Bewältigung der Corona-Krise. Doch mit einer flexiblen Strategie lassen sich auch hier Investmentmöglichkeiten ausmachen, davon ist der Fondsmanager überzeugt. Aktuell rechnet Rendenbach nicht mit steigenden Zinsen. Dafür sei der Verschuldungsgrad bei vielen Staaten in der entwickelten Welt viel zu hoch, erklärt der Anleiheprofi. „Wir brauchen weiterhin niedrige Realrenditen, um einen nachhaltigen Verschuldungsgrad halten zu können“, sagt er. „Letztlich wird es wieder eine lange Seitwärtsrange geben, die sehr viele Tradingchancen mit sich bringen wird. Dann sehe ich kleinere Fonds mit flexibleren Ansätzen ganz klar im Vorteil“, urteilt der Portfoliomanager.

Den Artikel im TiAM Magazin finden Sie hier.